Gastbericht Schäfer

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Gastbericht Rebhan

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Die Heide Classic in der Lüneburger Heide sorgte dieses Jahr schon im Vorfeld für einigen Gesprächsstoff. Zum einen ist diese Fahrt für die extrem staureiche Anfahrt berühmt-berüchtigt. Zum anderen wurde dieses Jahr auf eine „innovative“ Art der Zeitmessung umgestellt: Transponder!

Ich zitiere hier die Internetseite vom Veranstalter:

„Am Bewährten soll man nicht rütteln, sagt man. Wir tun es trotzdem. In den vergangenen Jahren hat uns die Zeitnahme sehr viel Geld gekostet. Die Gegenleistung waren menschliche Fehler, bei der Einstellung der Uhren, bei der Niederschrift und Übermittlung der Zeiten, bei der Eingabe der Zeiten, Störungen durch Fremdfahrzeuge (Radfahrer, Gegenverkehr). Diese zwischen Zielankunft und Siegerehrung auszumerzen kostet Zeit. So konnten wir in 2022 die Siegerehrung leider erst eine Stunde später beginnen, als ursprünglich angesetzt.

Aus diesem Grunde möchten wir mit Euch einen neuen Weg in der Zeitnahme beschreiten, der sich bei unseren Veranstaltungen „Nacht der langen Messer“ und „Frühlingsfahrt“ mittlerweile sehr bewährt hat und den menschlichen Faktor nahezu ausklammert. In diesem Jahr konnten wir so bei der „Frühlingsfahrt“ bereits eine halbe Stunde nach Zielankunft, der letzte Bissen vom Büfett war gerade herunter geschluckt, die Siegerehrung beginnen.

Somit haben wir uns entschlossen, hier mit der Kostenbremse anzusetzen, denn alles Andere (Catering, Druckkosten, Rallye-Schilder, Pokale, etc.) ist leider auch nicht billiger geworden. Andernfalls hätten wir das Nenngeld in diesem Jahr auf min. 150,00 € anheben müssen – oder hätten beim Catering sparen müssen. Aber pappige Brötchenhälften, am Vortrag geschmiert, schon zum Frühstück?

Wir werden also in diesem Jahr in den Gruppen „Sportler“ und „Tourer“, also die mit Meisterschaften behafteten Gruppen, auf die bewährte Transponderzeitnahme setzen. Die Gruppe der „Einsteiger“ wird noch konventionell mit Lichtschranke die Zeitprüfungen absolvieren. Und die Gruppe der „Ausfahrer“ umfährt ohnehin alle Zeitprüfungen, nehmen nur am „Großen Preis von Soltau“ in der Fußgängerzone teil. Dieses wird wieder eine konventionelle Schlauchprüfung sein und mit einem Ehrenpreis geehrt werden.

Was bedeutet das nun in der Praxis? Eure einmalige, aktive Mithilfe. Ausschließlich in den Gruppen „Sportler (S)“ und „Tourer (T)“ müssen von der 12V Fahrzeugbatterie zwei Kabel (Plus und Minus) zur hinteren rechten Seitenscheibe geführt, mit einer Sicherung abgesichert und mit einem Stecker versehen werden. Wer keine „Strippen“ ziehen möchte, kann sich auch eine gut gesicherte 12V Batterie, z.B. aus dem Modellbau, im Fahrzeug (z.B. im Kofferraum) befestigen. Was zu beachten ist, könnt Ihr dem Anhang „Elektronische Zeitnahme“ entnehmen. Bitte bereitet Euer Fahrzeug entsprechend vor. Vor dem Start, auf dem Parkplatz, haben wir Personal, welches die ordnungsgemäße Funktion prüft, bevor es an den Start geht. Aufgrund der Anzahl der Fahrzeuge bieten wir leider keinen Einbau-Service an.

Die Zeitnahme erfolgt nach DCF-77 (Funkuhrzeit) auf 1/10 Sekunde (wie bei den Lichtschranken auch). Die an der rechten hinteren Fahrzeugseitenscheibe mit doppelseitigem Klebeband montierten Transponder senden beim Passieren per Infrarotstrahl die Startnummer an den am Wegesrand befindlichen Empfänger. Der Empfänger „notiert“ dazu die Uhrzeit. In der Gruppe „Tourer“ befinden sich die Empfänger an den A, B, C, …. Schildern. Wie gehabt also an bekannten Positionen, wir fahren auf Sollzeit. In der Gruppe „Sport“ steigern wir die Herausforderung und fahren auf Gleichmäßigkeit. D.h. der Schnitt ist bekannt, die A, B, C, … Schilder werden passiert und wir haben noch den einen oder anderen unmarkierten Meßpunkt zusätzlich auf der Strecke.“

Also: weil der Veranstalter kein vernünftiges Zeitnahmeteam an den Start bekommt, werden Aufwand und Kosten an die Teams verteilt. Bastelstunde. Batterie kaufen, Kabel kaufen, Schalter und Sicherung kaufen und das Ganze dann ans Fenster donnern. Hier war ich schon längst raus. Aus meiner ganz persönlichen Sicht ein absolutes No Go und, neben der Anreise, der Grund hier definitiv nicht anzutreten. Bin ich McGyver oder was? Und, wie soll das in der Praxis funktionieren. Da sind Chaos und Diskussionen ja vorprogrammiert.

Es ist aber so, dass ein Großteil des Publikums offenbar sehr duldsam ist und so konnten doch einige Teams mit Sonderbatterie auf der Rücksitzbank begrüßt werden. Mich erreichten zwei Gastberichte, die ich hier gerne platziere.