Fahrtbericht „Peter’s Best“ (09.06.23)

Von: Frank Kutsch

Sportleiter Oldtimerclub Stolberg e.V. im ADAC

Mitglied der Veranstaltergemeinschaft des Euregio-Classic-Cup e.V.

TEILNEHMER-BERICHT

Wie es aus mehreren Berichten von mir mittlerweile hervorgeht, haben Tim und ich uns dieses Jahr vorgenommen auch mal für uns unbekannte Fahrten auszuprobieren. Die verschiedenen Finten der Sportleiter heißt es zu lernen. Diesmal gings zur „Peter`s Best“. Startort war das Gestüt „Gut Anstelburg“ in Buir.

Aber woher der Name „Peter`s Best“ und wer ist Veranstalter?

Peter Sterz, leider viel zu früh gestorben, war ein Kfz- und Oldtimersachverständiger und so wie viele von uns total automobilverrückt. Die Schönheit und Ästhetik der Natur spiegelten sich für ihn auch in den Formen historischer Karossen wieder, denen er einen großen Teil seiner Lebenszeit widmete.
Folglich wurde die Rallye „BERGISCH CLASSIC“ schon vor über 20 Jahren ein Teil seines Engagements für die Natur und den Motorsport. Sein Engagement unter dem Signet „PERTER’S BEST“ fortzuführen, sehen seine Lebensgefährtin Jana und seine Freunde als Vermächtnis an, in Erinnerung an einen außergewöhnlichen Menschen. So sind Jana Lauff und der erfahrene Sportleiter Jörg Stursberg hier als Veranstalter zu nennen. So viel dazu.

Auf dem Gestüt, bei wunderschönem blauen Himmel angekommen, gings ans Frühstück. Hier muss man leider sagen, dass die beiden Angestellten ein bisschen mit den 120 Teilnehmern überlastet waren. Sind aber alles Sachen, von denen man lernt, und die man in Zukunft sicher besser macht – ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ab 9:30 Uhr ging es dann im Minutentakt los und unsere erste WP sollte das seitliche Heranfahren an eine Pylone werden. Die geforderten 30 cm verfehlten wir nur um 5 cm – für uns ein super Ergebnis, da gerade diese Prüfungen für uns das ein oder andere mal gute Platzierungen kostete. Dann gings auf die Strecke Richtung Zülpich. Schön ausgesuchte Strecke, die uns zur nächsten WP zur Burg Langendorf führte – mittig fahren war angesagt: diesmal war die Abweichung nur 2 cm: Was ist denn heute los? Die Abstandsfahrten klappen ja mal ausnahmsweise.

Nach der WP 2 blicken wir auf ein neues Gimmick im Roadbook: Der „Wörterwurm“ – noch nie gesehen – aber genau deshalb ja die „Fremdfahrten“. Auf dem nebenstehenden Bild wird klar, was damit gemeint ist. Man hat auf diese Weise die lange Überbrückungsstrecke Richtung Rheinufer interessanter gestaltet – gute Idee!

Unterwegs noch schnell zu einer Erfrischung: Hier hatte der Veranstalter eine SK mit einem Getränkewagen verbunden, bei dem man „auftanken“ konnte – nette Sache. Auf der Zufahrt zu diesem Gewerbegebiet sollte ein Kreisverkehr doppelt gefahren werden, das hatten leider einige Teams nicht richtig im Roadbook erkannt. Von diesem KV aus ging es in einen Wendehammer, an dessen Ende ein Helfer mit dem Schild „DK“ stand. Der Auftrag im Roadbook sah eine Einfahrt mit Wende vor. Als wir die Bordkarte abgaben, fragte uns der Helfer, ob wir wirklich einen Stempel haben wollten…. mir war klar, dass dies nur ein Kamelstempel sein konnte, aber der Fahrauftrag war klar! Dies sollte noch ein bisschen für Aufregung sorgen, später mehr.

Dann ging`s mal wieder auf eine Fähre – immer ein Highlight bei einer Ausfahrt. Auf der Fähre hatten wir Zeit das „Kamel“ mit den anderen zu diskutieren: ALLE, mit denen wir sprachen hatten den Stempel – auch Protest wurde schon telefonisch von einem Team eingelegt, mal sehen, was daraus noch wird.

Mittagspause war auf dem großem Hofladen „Krewelshof“. Es gab ein Süppchen und ein Kaltgetränk. Nach dem wir in der 35-minütigen Pause auch noch die Schaukäserei ansehen konnten gings auf die letzten 60 km.

Hier wartete eine sehr schön ausgesuchte Streckenführung durch das bergische Land und eine Nullzeitprüfung auf uns. Zwischendurch wurde der Wagen „von oben“ kurz gewaschen. Eine DK stand am Ortseingang und die Kilometrierung schien auf den ersten Blick nicht zu stimmen: Kann nicht sein, so mittendrin, bisher waren die Kilometrierungen top. Auf den zweiten Blick sahen wir dann die in der Nummerierung vertauschten Chinesen, die dazu aufforderten, die DK auf dem nebenliegenden Parkplatz zu umfahren. Schwein gehabt, ein Kamel auf der Bordkarte reicht 😉

Am Ziel angekommen musste die letzte Prüfung abgelegt werden: Fahren Sie auf 50 cm an diese Pylone ran, schön im Berg gelegen. Es kam, was kommen musste: Wir vermasseln unser gutes Ergebnis mit 4 Strafpunkten – diese verdammten Abstandsprüfungen. Das war´s mal wieder mit einer vorderen Platzierung bei einer touristischen Fahrt.

Fahrzeug parken und essen fassen: Es gab Currywurst oder Schnitzel mit Kartoffelsalat. Ich freute mich bei diesen Temperaturen so sehr auf ein lecker Pils: Die nette Dame am Getränkestand meinte dann zu mir, dies wäre eine motorsportliche Veranstaltung und da gäbe es keine alkoholischen Getränke, da wir alle fahren müssten. Also bei 60 Teams, sollten auch 60 Beifahrer anwesend sein – wusste nicht, dass die auch keinen Alkohol trinken dürfen. Schade, dies sollte der Veranstalter das nächste Mal bitte verbessern. Ich war nicht der Einzige, dem dies ein bisschen aufgestoßen ist.

Während dessen war mein Beifahrer einer von vielen, die sich bei der Fahrtleitung nochmal über das Kamel unterhielten: Es wurde dann auch aus der Wertung genommen, da der gemeinte Fahrauftrag so nicht durchführbar war – der Sportleiter wollte uns AUF der Strecke wenden lassen, und somit wäre die DK NICHT angefahren worden. Das Wenden auf der Strecke wurde im Fahrerbrief verboten. So war mit dem Herausnehmen des Kamel-Stempels wieder alles im grünen Bereich.

Die Siegerehrung wurde vorgenommen. Hier wurden leider nur die ersten 3 Platzierten der beiden Klassen aufgerufen. Zu unserer großen Freude, hat es unser Mitglied Hubert Fröschen mit seiner „Ausweichbeifahrerin“ Martina Cardenas auf den 3. Platz in der Klasse und auf den 5. Platz Gesamt geschafft. Wir durften uns über den 8. Platz Gesamt freuen. Die anderen Teams belegten mit den Plätzen 15, 20 und 40 auch gute Platzierungen unter den gewerteten 55 Teilnehmern.

FAZIT: Schöne Streckenführung, nette WP`s und freundliche Helfer und Organisatoren. Was in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis anzumerken wäre, ist die doch hohe Nenngebühr von 125,-€. Für diese Summe hätte man doch schon Preise für min. 30% der Teilnehmer erwarten dürfen. Da die Fahrt erst zum zweiten Mal durchgeführt wurde, kann man da bestimmt ein bisschen in Zukunft verbessern. Es hat uns viel Spaß gemacht, und ich denke, wir sind nächstes Mal wieder dabei – hoffentlich mit einem Zielbierchen 😉.

P.S.: mit dem Versand der Ergebnisliste hat der Veranstalter bereits versprochen, die Pokalränge nächstes Jahr zu erweitern.

nnn

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