Mit Start und Ziel am Herrmannsdenkmal und damit auf der Grotenburg in 386 Meter Höhe im Teutoburger Wald befährt man auf der Cheruskerfahrt wahrlich eine historische Gegend! Hier wacht Arminius, der Namenspatron des MSC Hermannsdenkmal. Auch die Cheruskerfahrt selber hat eine lange Geschichte. Die erste Veranstaltung „Rund ums Hermannsdenkmal“ mit einer Distanz von 720 Km wurde bereits 1962 veranstaltet . Es folgten glorreiche Rallyezeiten in der Bielefelder Senne, bis der Rallyesport aufgrund von „Umweltschutz“ keine Genehmigungen mehr bekam. 2005 erfolgte die Wiederauferstehung als Oldtimerveranstaltung.

Die Cheruskerfahrt ist Bestandteile einer Reihe von „Cups“ (das hat nichts mit Körbchengrößen zu tun…) . Neben dem Oldtimer Cup Westfalen-Lippe, dem Classic Revival Pokal und der Classic Car Challenge zählte dieses Jahr auch der Norddeutsche ADAC Oldtimer Cup dazu. Dies erklärt die Vielzahl der Teilnehmer aus dem hohen Norden: viele aus Hamburg, aber auch aus Kiel, Lübeck, oder „hinter Kassel“ waren dabei.

31.08.2019 39. ADAC Cheruskerfahrt „Klassik“
Veranstalter: MSC Hermannsdenkmal e.V. im ADAC
Team: André Behrensdorf / Frank Schäfer auf BMW 2002 ti

„Auf der Suche nach der perfekten Strecke“– so beschreiben die Organisatoren der Cheruskerfahrt Klassik ihre Ambitionen für die Ausarbeitung des Roadbooks und der Aufgabenstellungen. Nach der Fahrt muss man sagen: es ist ihnen gelungen! Alleine Start und Ziel am Hermannsdenkmal bieten ein besonderes Flair. Dieses Jahr war auch die Streckenführung durch den Teutoburger Wald in Richtung Weser und durch das Weserbergland ganz hervorragend gelungen. Wunderschöne Landschaft, tolles Wetter und kleine und kleinste Straßen sorgten für Begeisterung.

Die Mittagspause war dann in Polle, direkt an der Weser und der Weserfähre, im Restaurant „Graf Everstein“. Hier konnte man den Weitblick in die Berge genießen und es kam so etwas wie Urlaubsstimmung auf.

Die Orientierungsaufgaben in der touristischen Klasse waren recht einfach gehalten, aber es gab schon ein paar Überlappungen oder kleine Ecken, so dass nicht wirklich Langeweile aufkam. Etwas spezieller waren die Zeitprüfungen, die immer mehrere Messungen beinhalteten. GLP 2 bei Phoenix Contact war dann wohl der Höhepunkt. Auf einem Parkplatz gab es ein Lichtschrankenlabyrinth mit sieben Messungen innerhalb vom 98 Sekunden. Klasse gemacht. Bei dieser Art der Aufgabenstellung konnte auch der Rallye Timer von Christian Huber an Bord seine Möglichkeiten ausspielen. 1,33 Strafpunkte bei 7 Lichtschranken geht schon ok 🙂

Vielmehr muss man zu dieser Top-Veranstaltung gar nicht mehr schreiben, außer vielleicht für die „Insider“: keine Autohäuser! Super Essen! 🙂

Fazit: Sehr gut organisierte Veranstaltung in wunderschöner Landschaft mit ebenfalls schöner Streckenführung. Ori auch für Anfänger geeignet. Rundrum Top.

Hier viele schöne Bilder:

https://www.autofokus-owl.de/galerie/2019/39-cheruskerfahrt/