Am 20.09. wollten wir eigentlich an der DMV Burgringtrophy rund um Nideggen teilnehmen. Leider wurde auch diese Verantaltung wegen „du weisst schon“ abgesagt, sogar recht kurzfristig. Offenbar wollte man auch hier Veranstalter-seitig kein Risiko eingehen bzw. eine kontaktlose Rallye veranstalten. Schade. Das Hotel war aber schon längst gebucht und auch nicht mehr stornierbar („Messerate“ in Nideggen…?!). Also war auch das Umsatteln auf die Ahr-Rotwein-Klassik keine Option mehr. Dafür gilt das Motto: Wir machen das Beste draus! In der Eifel gibt es nicht nur wunderschöne Strecken für den Oldtimer, sondern auch für den Wanderer!

Immerhin kann man dann die Anreise mit Klassiker stilvoll gestalten. Nunja, der Klassiker muss auch mitspielen… In diesem Fall endete die Spazierfahrt schon in Höhe Remscheid an der A1 mit Kupplungsschaden… Die anschließende Odysee möchte ich hier nicht weiter vertiefen, nur soviel: den ADAC mag ich immer noch nicht, aber die Leute, die mit dem Pannendienst operativ befasst waren – die waren Klasse! Unbürokratische Hilfe, so soll es sein. Erkenntnis am Rande: wenn man sich in D an alle Regeln halten würde, dann würde wirklich NICHTS mehr funktioneren. Großer Dank an das Porsche Zentrum in Solingen. Kein Dank an den ADAC (damit meine ich nicht das Abschleppunternehmen). Auch neu war mir, dass an einem normalen Donnerstag in Solingen und 100km Umkreis alle Mietwagen ausgebucht sind… Alle Mietwagen? Nein, in einer kleinen Vermietstation am Rande der Stadt brennt noch Licht und es gibt einen Kia zu mieten… brandneu erst 600 km gelaufen. Man ist nicht wählerisch und weiter geht die Reise in die Eifel…

Wirklich tolle, unbürokratische Hilfe vor Ort. Danke!

Nach dieser abenteuerlichen Anreise verliefen die Ori´s zu Fuss dann glücklicherweise ohne Hals- und Beinbruch, auch wenn es zum Teil doch sehr steil und steinig zu ging. Dieses Mal waren wir nicht mit dem KOMPASS (-Reiseführer), sondern mit dem roten ROTHER unterwegs. Dazu die passende Wander-App fürs Iphone (die man übrigens auch prima für das Oldtimer-Hobby nutzen kann!). Damit ging es sehr zielsicher über die Pisten rund um Nideggen.

Erst einmal die Stadt erkunden. Nideggen ist ein schönes historisches Örtchen, mit vielen alten Häusern, Teilen der Stadtmauer und natürlich der Burg.

Am Markt ist am Wochenende viel los. Man kann dort sitzen, etwas trinken und Menschen, Motorräder und Autos beobachten.

Gastrotipp: Restaurant Angus am Markt, auch mit sehr leckeren indischen Gerichten.

Hotelempfehlung in Nideggen: Romantikhotel zur Ewigen Lampe. Bei dem Namen muss ich an 23 und die Freimaurer denken, aber es ist wirklich ein tolles Hotel mit gutem Restaurant in einem sehr liebevoll und stilvoll restaurierten alten Haus. Exzellenter Service und nette Gastgeber!

Rother Wanderung Nr. 4: Nideggen – Hindenburgtor – Eugenienstein

18 km in 6:30 Stunden erschliesst diese Tour die Buntsandsteinfelsen nördlich von Nideggen in Richtung Obermaubach. Viele Pfade und Steige auf Felsen mit atemberaubenden Ausblicken. Oftmals auch etwas steil und schweisstreiben. Absolutes Highlight. Der Autor hat hier wirklich aus allen Möglichkeiten die schönste und längste Variante zusammen gestellt.

Danach ist man aber auch etwas platt…

Rother Wanderung Nr. 3: Burgberg – zum höchsten Aussichtspunkt im Kreis Düren

Von der Staumauer Obermaubach führt diese Wanderung am Stausee entlang zum Ausflugslokal Gut Kallerbend (am Wochenende erhöhtes Rentneraufkommen, großer Parkplatz). Dabei nimmt die Tour die spektakuläre Variante über die erste, grüne Brücke und die anschließende Felspartie. Danach geht es über Zerkall steil den Berg hinauf zum Burgberg, wo früher mal eine Reichsfestung stand (gegen die bösen Bischöfe von Köln). Auch sonst sehr geschichtsträchtige Gegend. Am Ende des 2. Weltkrieges fand hier die verlustreiche und legendäre Schlacht im Hürtgenwald statt. Bis heute kann man Artefakte davon sehen und finden. Das wollen wir aber nicht und gehen über luftige Höhen zurück nach Obermaubach. Hier kann man leider keinen Gastrotipp abgeben. Alles typische Ausflugslokale mit dem Stil der 70er Jahre.

Rother Wanderung Nr. 8: Drei Talsperren auf einen Streich verspricht diese Wanderung von der Urfttalsperre zur Hirschley

Wir laufen von Rurberg aus am Obersee entlang zur Staumauer der Urfttalsperre, die 1900-1905 als damals größte europäische Talsperre erbaut wurde. Immer noch imposant ist die Staumauer mit einer Höhe von 55 Meter. Danach folgt der Anstieg durch den „indian summer“ in der Eifel auf den Kermeter. Hier eine schöne Runde durch den Wald und spektakulär steil/steinig wieder zurück nach Rurberg. Wegen Montag = Ruhetag haben leider alle Gastrobetriebe an den Talsperren zu. Wir fahren daher abschließend zum Kloster Mariawald, dort gibt es eine Klosterschenke. Hätten wir das mal besser gelassen, einen schlimmeren Abschluss hätten wir nicht wählen können. Im Ambiente einer 70er Jahre Autobahn-Raststätte der DDR gibt es das, was die SB-Küche noch zu bieten hat. Nudelsalat mit Bockwurst in einer unterirdischen Qualität. Aber vor allem sitzt man hier schlecht, auf Betonbänken zwischen nicht abgeräumten Tellern, Müll und Fliegen. Ganz schlimm.

 

Wieder fit!